Ortsteile von Guttenberg
Eeg
Im 14. Jahrhundert als Nech beurkundet. Da Besitz in diesem Ort Jedoch zuerst erst in anderer Hand auftaucht, der auf einen Verkauf durch die Walpoten zurückzuführen ist, darf man, so der Historiker Dr. Klaus Rupprecht (ein geborener Guttenberger, der jetzt im Staatsarchiv in Bamber tätig ist) in seinem Buch "Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken", auf eine Besiedlung in vorplassenbergischer Zeit schließen. Das bedeutet, dass der Ort durchaus schon im 11. Jahrhundert entstanden sein kann.
Maierhof
1427 Meyerhof, später "Zum Meierhof". Zu erklären durch das althochdeutsche meior, meiur und das mittelhochdeutsche meier, was nichts andereswar als der Oberaufseher auf einem Gut bzw. der Bewirtschafter oder Pächter. Auch die Gründung von Maierhof könnte schon auf die Walpoten zurückgehen (siehe Eeg).
Neuenwirtshaus
Bei dieser spätmittelalterlichen Gründung handelt es sich um einen Ort, der seinen Namen von einem neuen Gasthaus erhalten hat. Es wurde an der Straße errichtet, die von Stadtsteinach über Marktleugast nach Münchberg führte und früher einer Tagesstrecke entsprach. Interessant dabei ist, dass es auch zwischen Marktleugast und Münchberg ein neues Wirtshaus gab (jetzt Schödlaser Wirtshaus). Beide lagen jeweils genau in der Mitte der Strecke.
Pfaffenreuth
Hier kann der Nachweis geführt werden, dass der ort bereits beim Erwerb durch die Walpoten vorhanden war. Es ist beurkundet, dass Udalrich Walpoto im Jahre 1177 dem Kollegialstift St. Jakob zu Bamberg ein Gut zu Pfaffenreuth übereignete. 1408 Pfaffenreut, 1409 Pfafenrewt, 1427 Pfaffenreuth. Der Name "Zur Reut der Pfaffen".
Torkel
1409 das Holz zum Torkel, 1420 zum Turkel. Der Name stammt wohl vom althochdeutschen torcula, Torcule, bzw. vom mittelhochdeutschen torkel, was Kelter oder Weinpresse hieß.
Ursprünglicher Name war Micheldorf. Dieser Name entstammte aus dem mittelhochdeutschen "michil" (=groß) und dem althochdeutschen "dorf" (=Dorf, Hof) und bedeutete demnach "zum großen Dorf" bzw. "zum großen Hof".
Torschenknock
Dieser Weiler bestand wohl immer aus einem Hof, der am oder auf dem Berg (Knock) lag. Die Vorsilbe Torschen- weist vermutlich auf einen Personennamen hin. Erwähnt wurde der Ort in einem Lehensbrief aus dem Nachlass des Hans Ernst von Guttenberg vom 24. Oktober 1769. Darin kommen auch Lehensleute aus Torschenknock vor.